Die Geschichte der Namenswahl und Entstehung des Wettkampfes
Wir Dessauer bezeichnen uns selbst gern als „Sonnenköppe“. Weshalb wir das tun? Das könnte zum einen an der Dessauer Mundart liegen. – Die Marktfrau hält Kohlköpfe in die Höhe und fragt „Wolln Se son nen Kopp oder son nen Kopp?“. Vielleicht aber auch daran, dass die Helme der anhaltischen Soldaten ein Sonnenzeichen zierte. Egal, unser sonniges Gemüt haben wir uns bis heute erhalten. Wir tragen unseren Spitznamen gern und sind stolz darauf.
Den Pokalwettkampf haben wir ins Leben gerufen, weil wir zum einen feststellen mussten, dass der Seesportmehrkampf eine lange Wettkampfpause in der Sommerzeit einlegt. Zum anderen haben wir dem Bundesjugendwart bei seiner Rede zum Verbandstag im März 2023 aufmerksam zugehört. In dieser hat er die Auswertung der Ergebnisse der Umfrage zur Zukunft des Seesportes vorgestellt. Auch der Workshop der Wettkampfleiter im März in unserem Vereinshaus, hat uns zum Nachdenken gebracht.
So entstand die Idee, den Kindern und Jugendlichen des Deutschen Seesportverbandes eine weitere Vergleichsmöglichkeit ihrer Trainingsmühen zu bieten. Der Wettkampf sollte in einer anderen, als der bekannten Form stattfinden, aber immer noch ein Seesportmehrkampf sein. Alles sollte an einem Ort stattfinden und jeder Teilnehmer sollte alle Disziplinen absolvieren.
Deshalb stand schnell fest, dass eine Kombination aus Knoten, Werfen und Laufen die Lösung ist. Und so entstand die Idee den Sonnenkopp-Pokal als Seesport-Triathlon durchzuführen. Während beim Triathlon die Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen nacheinander absolviert werden, werden beim Sonnenkopp-Pokal die Disziplinen Knoten, Wurfleinewerfen und Laufen aneinandergereiht. Um die ganze Sache spannender zu gestalten, wählten wir eine Wettkampfform mit Vorläufen und Finals. Unsere weiteren Überlegungen, wie man den Wettkampf noch spannender und anders als andere durchführen kann, führten dann dazu, dass wir uns entschieden, nur einen Teil der Knoten fertigen zu lassen, mit nur einem Wurf die Mindestweite zu erreichen und die Laufstrecke zu verkürzen.
Außerdem mussten wir uns überlegen, wie wir mit Knotenfehlern und dem Nichterreichen der Mindestweite umgehen wollen. Es gab zwei Möglichkeiten – Strafrunden wie beim Biathlon oder Zeitstrafe. Unsere Wahl fiel auf die Zeitstrafe. Da wir aber wollen, dass direkt mit dem Zieleinlauf, der Sieger feststeht, kam das Aufaddieren der Zeitstrafe auf die Laufzeit nicht in Frage. Aus dem Kreise anderer Seesportler, mit denen wir unsere Idee besprachen, kam der Hinweis, dass in einer anderen Sportart Zeitstrafen in einer „Strafbox abgestanden“ werden. Das befanden wir für gut und deshalb wird beim Sonnenkopp-Pokal die Zeitstrafe für Knoten- und Wurffehler auch „abgestanden“ und dass zu einem Zeitpunkt, an dem der Wettkämpfer die Ziellinie schon vor Augen hat.
Wir hoffen, dass euch unsere Idee begeistert und wir viele Seesportler am 02. September 2023 in Dessau begrüßen dürfen.
Und das sagt der Bundesjugendwart Florian Zenker zu unserer Idee:
Sowohl zum Bundesjugendtag als auch zum Verbandstag des DSSV im März dieses Jahres, habe ich am Ende meines Berichtes dazu aufgerufen, dass der Seesport als Sport vor allem durch neue Wettkampfformate wieder attraktiver werden muss. Als mich Sandra dann ein paar Tage später anrief und mir ihre Idee des Sonnenkopp Pokals präsentierte, war ich sofort hellauf begeistert. Dass dann auch noch die Kinder und Jugendlichen im Vordergrund stehen, unterstützte das ganze natürlich ungemein.
Ich denke der Sonnenkopp Pokal wird eine grandiose Veranstaltung und bildet einen super Start für eine neue Ära des Seesports. Auch wenn das Wettkampfformat natürlich etwas komplett Neues und vielleicht auch Unbekanntes ist, wünsche ich mir, dass viele Vereine teilnehmen und die harte und viele Arbeit, die der Seesportverein Dessau bereits hineingesteckt hat, würdigen werden. Ich freue mich auf einen spannenden, interessanten und vor allem innovativen neuen Wettkampf im September in Dessau.
Mit sportlichen Grüßen
Florian Zenker